virtuelles Studio   Referenzen   Werkstätten   Rahmenstilkunde   Geschichte   Sammlung   Galerie    
 
 

Entstehung des Rahmens der Pfalzgalerie Kaiserslautern

Die Vorbereitung für das Schnitzen
Das Schnitzen
Der fertig geschnitzte Rahmen
Die Leimtränke und die Steinkreide
Der Weißgrund oder Kreidegrund
Das gelbe Poliment
Das rote Poliment
Das Vergolden
Die Tönung


zurück zu Referenzen
zurück zu Werkstätten



Die Vorbereitung für das Schnitzen

Auf den Holzprofilen wird probegeschnitzt, bis das Ornament stimmig ist.


 


Das Schnitzen

Anlegen des Ornamentes auf die Breite und Länge des Rahmens, aushauen der groben Ornamentstruktur, rechts liegt der fertig geschnitzte Außenstab.

 


Der fertig geschnitzte Rahmen

Der Blindrahmen besteht aus einem überplatteten Fichtenrahmen auf den der Lindenholzrahmen auf Gehrung aufgeleimt ist.

 


Die Leimtränke

Die Leimtränke besteht aus einer Mischung von Hautleim und Wasser, die im heißen Zustand mit einem Borstenpinsel auf den Rahmen aufgestrichen wird. Sie bewirkt ein Öffnen der Poren des Holzes, um so ein tieferes Eindringen der nächsten Schicht zu ermöglichen. Eine weitere Aufgabe der Leimtränke ist es den Staub und mögliche Fette von Maschienen oder Werkzeugen zu binden.

Die Steinkreide

Die Steinkreide besteht aus gemahlenem Dolomitgestein. Der Steingrund wird aus einer Mischung von Hautleim, Wasser und Steinkreide hergestellt. Aufgetragen wird er im warmen Zustand mittels eines Borstenpinsels. Er bildet das Bindeglied zwischen Leimtränke und Kreidegrund und wird, nachdem er getrocknet ist, geschliffen.

 


Der Weißgrund oder Kreidegrund

Der Weißgrund (auch Kreidegrund) besteht aus einer bestimmten Mischung von Hautleim, Wasser und Bologneserkreide. Je nach Erfordernissen sind bis zu zehn Schichten nötig. In diesem Fall haben wir uns dazu entschlossen "nur" vier Schichten aufzutragen, damit die Schärfe der geschnitzten Ornamentik erhalten bleibt.
Der Kreidegrund zeichnet sich, nachdem er naß geschliffen wurde, durch eine weiche, glatte und elastische Oberfläche aus. Diese ist nötig für eine Polimentvergoldung.

 


Das gelbe Poliment

Das Poliment besteht aus einer besonders aufbereiteter Tonerde und wird bei uns in den Farben gelb, rot, weiß und schwarz verarbeitet. Das Poliment, mit Hautleim gebunden, bildet die unmittelbare Trägerschicht des Goldes. Es wird im warmen Zustand mittels eines Haarpinsels direkt auf den geschliffenen Kreidegrund aufgetragen.

 


Das rote Poliment

Das rote Poliment wird auf die Stellen aufgetragen, die im Endzustand glänzen sollen. Der Ton des Rotes wird jeweils einzeln nach der Vorlage angemischt. Durch den roten Untergrund kann man die Tiefe des Glanzes steuern.
Das Mattgold, meist Hintergründe der Ornamentik, wird nicht nicht poliert und bleibt deshalb im gelben Poliment stehen.

 


Das Vergolden

Ist der Rahmen fertig polimentiert und gut getrocknet kann man mit dem Vergolden beginnen. Man streicht ein Stück des Rahmens mit der Netze (Spiritus - Wasser Gemisch) ein und legt auf die noch nasse Oberfläche ein Blatt Gold. Diesen Vorgang nennt man Anschießen. Die Netze löst den geringen Leimanteil im Poliment an und bringt nach der Trocknung der Netze das Gol zum Haften. Ist der Rahmen fertig angeschossen und getrocknet, wird das Gold mit einem Achat (Halbedelstein) poliert. Dabei wird allerdings nicht das Gold poliert, sondern der Untergrund wird verdichtet und somit bekommt das Gold seinen tiefen Glanz. Die matten Goldflächen werden mit der Netze bestrichen, damit sich das Gold niederlegt und der Unterschied zwischen Glanzvergoldung und Mattvergoldung noch deutlicher wird.

 


Die Tönung

Ist der Rahmen fertig vergoldet, wird er getönt (patiniert), damit er sein natürliches, gealtertes Aussehen bekommt.








zurück zu Referenzen
zurück zu Werkstätten